
In der Nacht nahm sich der Schönling vor sich dem Haus der Graysons zu nähern um so an das zu kommen was er wollte, so musste er sich unbemerkt durch die Garage schleichen, die es ihm dank Nolan möglich machte hindurch zu gehen, ohne das der Alarm ertönte. Für Aiden ein leichtes Spiel, zumal er darin geschickter war, als man vielleicht annehmen würde. Er nutzt es zu seinem Vorteil, schlich durch die ihn bekannten Raumaufteilungen, wo er die Treppen aufstieg um nach der Blonden zu suchen. Da sie sich unten nicht befand, wäre das oberste Stockwerk das einzige wo er sie auffinden würde und zu recht. Genau hier lag sie – in dem Gästezimmer des obersten Stockwerks. Sofort fielen ihm ihre schönen, seichten Gesichtszüge auf, wenn sie ihre Augen geschlossen hatte, kamen diese nur noch mehr zur Geltung.
Unerwartet riss sie ihre Augen auf, für einen winzigen Augenblick stand Aiden plötzlich der Mund offen als er bemerkte, das Amanda in den nächsten 3 Sekunden herum schreien würde, was er umgehend vermeiden musste, er wollte nicht die ganze Familie Grayson um sich herum haben, die ihn nur ausfragen würde, was er hier wollte und wieso er Amanda holen würde. Nein, das war ihm zu anstrengend. Er verfolgte einen anderen Plan, dieser darin bestand, Amanda ohne ein Wort raus zu holen. Fieberhaft überlegte er, wie er sie bis zu ihren Haus ruhig stellen könnte während er ihr eisern den Mund zu hielt, dabei herum wackelte, wie eine aufgezogene Spielzeugfigur. Im Affekt zückte er nun seine Spritze mit dem Betäubungsmittel, jagte ihr die Spritze direkt in den Oberarm und übte den leichten Druck am Stempel aus, der die Flüssigkeit in ihr Blut – in ihren Körper fließen ließ.
Dann nahm er sie auf seine Arme und trug sie hinaus, direkt in seinen Wagen den er vor dem Haus geparkt hatte. Dort legte er sie behutsam auf die Rückbank des Wagens und schloss die Tür, setzte sich ans Steuer und fuhr los. Der Weg führte sie nun Richtung Heimat.
Mittlerweile saßen wir in unserem gemeinsamen Wohnzimmer, welches wir zu vorherigen Jahren bewohnten und es noch immer taten. Dieses Wohnzimmer und jede kleinste Ecke kamen mir so vertraut vor, jedes Detail erzählte ein Stück Geschichte für sich, vor allem die, die er gemeinsam mit Amanda bereits hier verbrachte und ihr hier schon einige Liebeserklärungen ins Ohr wisperte und vor sich hin säuselte. Nicht so schlimm wie es die meisten Männer taten, Aiden war für Amanda ein ganz besonderer Mann, nicht der gewöhnliche und so spiegelte es sich in seinen Charakter wider. Allerdings die Tatsache, das Amanda nicht mehr bei klaren Verstand war und so auch nicht wusste, wer sie war, machte es erheblich schwerer. Überhaupt sie aus dem Haus zu holen ohne das sie herumstrampelte und sich dagegen wehrte, war ungemein schwierig, was mir mit einer kleinen Betäubung jedoch gelang. Aiden war schon immer ein wenig ausgefuchst, selbst seine Liebste zu betäuben war eines der wenigen Dinge in die er sich schwer tat, weswegen er ohne zu zögern die Spritze ansetzte und sie in ihre Haut versengte. Amanda war kurz darauf sofort unter einer Art „Narkose“ um sie somit unbeobachtet hierher – wo sie sich am wohlsten fühlte – herzubringen. Nochmals würde man sie ihn nicht wegnehmen können, somit musste er für das allerlerste darauf warten, dass die Wirkung nachließe und seine blonde Verlobte wieder aufwachen würde, doch der Zweifel kam auf das sie erneut hektisch werden würde, da sie keine Ahnung hatte wo sie sich eigentlich befand. Das Risiko musste der charmante junge Mann eingehen, denn er wollte sie bei sich haben, in ihr die Erinnerungen hervorrufen die tief in ihr schlummerten. Es würde ein langer, steiniger Weg werden, aber er würde es schaffen. Dessen war er sich fast zu 100 Prozent sicher, alles Weitere würde die Zeit ergeben.
Die schöne Amanda auf seinen Armen legend, führte er sie zur Nussbaumfarbenden Couch, legte ihren momentan reglosen Körper auf dieser ab und legte ihr – der Frau, die er liebte – eine Decke auf den Körper. Sie solle sich ausruhen, dachte er sich, wobei er die Decke auf höherer Ebene auf sie legte und sich dieses zaghafte Lächeln um seine Mundwinkel schmückte. Lange und intensiv betrachtete er die ihm so vertraute Frau die auf der Couch lag, nichts ahnend durch was sie gehen muss um sich wieder an ihr altes Leben erinnern zu müssen. Dies wird der schwierigste Teil des ganzen sein.
Solange wie sie ihre Zeit brauchte, wieder zu sich zu kommen, beschloss der Brünette sich niederzuknien und seiner Amanda eines ihrer blonden Haarlocken hinter das Ohr zu streifen. Noch immer lächelte er sein seliges kleines Lächeln, während sein Kopf allmählich sich zu ihr neigte, schließlich einen Kuss auf ihre Stirn hauchte, dass er aufstand und sich etwas zu trinken nahm.

Endlich wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und kein Versuch von Charlotte oder auch diesem Jack hat irgendetwas gebracht, dass ich mich an etwas erinnere. Selbst setzte ich mich unter Druck, denn schließlich wollte ich auch endlich erfahren, wer ich bin. Mir wurde gesagt, dass mein Name Emily Thorne sei. Aber in den Gesichtern dieses jungen Mannes und seiner Mutter konnte ich den Hass aufblitzen sehen, den sie mir gegenüber brachten. Das sagte mir, dass da etwas nicht stimmte. Leichte Panik durchflutete mich. Dann trat noch ein junger Mann auf und meinte, dass er mich hier heraus holt. Sofort betätigte ich die Notklingel. Sofort verschwand dieser mir ebenfalls Unbekannte. Es machte mich verrückt nichts über mich und meine Vergangenheit zu wissen. Gähnende Leere machte sich in meinem Kopf breit. All diese Leute kannten mich und ich kein einzigen. Das ist das, was mir Angst macht. Sämtliche Informationen prasselten auf mich ein und überforderten mich just in diesem Moment. Doch Schwester Niko Takeda rettete mich in diesem Moment. Mit fragenden Blick schaute ich zu ihr und sie meinte, dass ich verlegt werde. Zu meiner Familie den Graysons. In ihren Augen konnte ich sehen, dass sie mich kannte. Wer tat das von mein ganzen Besuchen nicht. Aber in ihrem Blick steckte mehr drinnen, was ich nicht deuten konnte. Sie spritzte irgendetwas in mein Tropf, was mich langsam schläfrig machte. Meine Lider wurden schwerer und meine Anspannung versackte. Nachdem meine Augen geschlossen waren, verfiel ich in ein tiefen Schlaf.
Die Wirkung ließ dann langsam nach und meine Augen öffneten sich vorsichtig wieder. Ich starrte an die Decke, die vorher noch ganz anders aussah. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und ich blickte mich hektisch um. Nichts kam mir nur annähernd bekannt vor. Weder dieses Bett, noch die Möbel oder die Vorhänge. Eilig krabbelte ich ans Kopfende und spürte in der rechten Bauchgegend ein starkes ziehen. Mein Gesicht verzerrte sich innerhalb von Sekunden zu einer schmerzverzerrten Miene. Sofort wanderte meine rechte Hand an diese Stelle. "Verdammt." fluchte ich vor mich hin und dann kam auch schon Niko. Vorsichtig zog ich meine Hand hervor und Blut tropfte von dieser. Blitzschnell hob ich die Bettdecke an und sah, dass die Wunde aufgerissen war. Mit argwöhnischem Blick musterte ich die Dunkelhaarige und befahl ihr dann meine Wunde mit einem heißen Eisen zu versiegeln. Natürlich lehnte sie ab, aber ich konnte sie dann doch überreden. Was sie nuschelte konnte ich nicht verstehen, nur 'Aiden' konnte ich heraus hören. Doch dieser Name sagte mir auch nichts. Widerwillig lief sie zum Kamin und holte das Eisen aus der Glut. Es glimmte so schön vor sich hin und ich biss die Zähne zusammen. Ich wollte nicht, dass meine Wunde noch einmal aufplatzt und deswegen entschied ich mich für diese Variante. Allmählich schob ich mein Nachthemd nach oben und kniff meine Augen und Kiefer zusammen. Ich holte tief Luft und hielt diese an, als Niko das heiße Eisen auf die Wunde drückte. Sie gab mir etwas, worauf ich zubeißen konnte und wusste ab da auch nichts mehr.
Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, stand diese Victoria vor mir und grinste mich gehässig an. Ebenfalls ihr Sohn. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich gemacht haben sollte, schließlich war mein Gedächtnis nicht wieder zurückgekehrt. Und langsam sollte es das mal tun, denn der Argwohn stieg bei mir immer mehr an. Sie gab mir ein Brief, welcher mir bescheinigte, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann und darauf der Satz von Daniel, dass die Sterilisation das Beste war, was er dem Universum schenken konnte. Nachdem die beiden das Zimmer verlassen hatte, rutschte ich etwas tiefer und wütend zerknüllte ich den Brief in meiner Hand. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich schluchzte und drehte mich auf die rechte Seite. Jeder der durch diese Tür kommen sollte, den würde ich etwas antun. Starr blickte ich an die Wand und realisierte Stück für Stück die Nachricht, die mir das Miststück überreicht hatte. Und dann brach alles aus mir heraus. Ich konnte die ganzen Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen wie kleine Bächlein über meine Wangen und versickerten in meinem Kopfkissen. Viele Gefühle wüteten in mir und ich drückte ein Schrei in das Kissen, um es etwas zu dämpfen. Es war wie ein Schlag ins Gesicht und auf die Wunde zusammen. Das Weinen hatte mich so ausgelaugt, dass meine Augen zufielen und ich in das Land der Träume verschwand. Es war kein sehr tiefer Schlaf.
An meiner Wunde fing es an zu stechen und umgehend drehte ich mich auf den Rücken und drückte meine Unterarme auf diese Stelle. Meine Beine hatte ich dafür etwas angewinkelt, um etwas Halt zu haben. Und auf einmal entdeckte ich wieder den fremden Mann aus dem Krankenhaus und brauchte ein paar Sekunden um ihn wahrzunehmen. Doch dann öffnete ich schon den Mund, um ein Schrei auszustoßen, den er mit seiner Hand unterdrückte. Ich versuchte mich wild zu wehren und spürte dann auch schon ein Stich. In seinen Augen vernahm ich etwas vertrautes. Im nächsten Moment wurde ich ruhig und starrte in seine Augen. Aber mit Sicherheit liegt es an dem Wirkstoff, dass ich so ein Empfinden hatte. Das Mittel hatte die gleiche Wirkung wie das, was ich im Krankenhaus von dieser Schwester bekommen hatte. Mein Körper erschlaffte und ich verfiel in ein Dornröschenschlaf. Nichts konnte mich gerade wecken. Ich schlief tief und fest wie ein Stein. Somit bekam ich nichts von meiner Entführung und dem Transport in eine andere Gegend mit. Auch nicht, wie mich der Mann ins Auto hievte und dann vom Auto raus auf die Couch. Auch spürte ich nicht, dass er die Decke über mich zog und mir einen Kuss auf die Stirn presste. Ich lag in tiefsten Träumen. Ich träumte von einem Sandstrand und zwei Kinder, welche mit einem Hund herum tollten. Sie hatten sehr viel Spaß. Dann fiel der Blick auf ein Mann, welcher uns glücklich zuschaute. "Jack" flüsterte ich vor mich hin, um den Namen des Junges zu wiederholen, der im Traum gerade genannt wurde. Doch auch das weckte keine Erinnerungen in mir, auch wenn es meine eigene war.
Mit einem Mal wurde ich aus dem Traum gerissen. Ich wusste nicht, was das für ein Geräusch gewesen war. Erschrocken blickte ich auf und sah wieder ein neues Zimmer zu sehen. Verängstigt rutschte ich zur Armlehne der Couch hinab und starrte diesen Fremden an. Die Decke um mich geschlungen schweifte mein Blick hektisch durch diesen sehr hellen Raum. "Sie wieder. Wo.Bin.Ich? Was haben Sie..." stoppte ich und fiel fast von der Couch. Ich stieg von dieser herunter und tapste mit nackten Füßen über den gefliesten Boden. Mit dem Rücken Richtung Wand, sodass ich den Kerl im Auge behalten konnte. "Bleiben Sie ja von mir fern." warnte ich ihn und lief langsam den Flur entlang, auf der Suche nach einem Badezimmer. Ich tastete mich voran und stieß eine Tür nach der nächsten auf, bis ich ein Waschbecken erblickte und in diesem Raum verschwand. Leicht panisch rannte ich zur anderen Tür, welche zum Schlafzimmer gehörte und verschloss auch diese. Nun stand ich hier im Schlafzimmer und blickte mich um. Ich setzte mich aufs Bett und schlug die Hände vors Gesicht. "Was wollen die alle von mir?" fragte ich mich und wieder bahnten sich ein paar Tränen über meine Wangen. Ich musste hier raus. Blitzschnell lief ich ins Bad und wusch mich nur schnell, denn für ausgiebige Körperhygiene hatte ich keine Zeit. Mein Fluchtinstinkt war geweckt. Meine Haare bürstete ich durch und band sie einfach zusammen. Wie ein Wirbelwind rannte ich ins Schlafzimmer und riss die Schranktüren auf und staunte nicht schlecht. Meine Augen weiteten sich. "Wie bitte? Er hält mich hier gefangen und ich hab nichts zum anziehen?" Ich schnaufte wütend aus und knallte die Schranktüren zornig zu. Dann entdeckte ich eine Kleiderhülle, welche am Schrank hängt und zog diese herunter und legte es auf das Bett. Voller Erwartungen öffnete ich den Reißverschluss und seufzte. "Na toll." Aber besser als nicht. Somit zog ich mir das Kleid über und griff die Schuhe. Zuerst ging mein Blick zur Tür, welche ich nicht nutzen konnte, denn mit Sicherheit wartete er davor auf mich. Schnell legte ich etwas Make Up auf -was ich so fand- und ging zur Terrassentür. Vorsichtig und leise schob ich sie auf und verschwand nach draußen.

Mit einem wundervollen Funkeln in meinen Augen stand ich vor dem Mann, an dem ich mich erinnern sollte. Wir lieben uns so abgöttisch, dass ich es doch eigentlich müsste. Aber nichts fiel mir mehr ein, als Amanda -meine Freundin. Es ist wenigstens etwas, worüber ich mich doch ein wenig erfreute. Als ich seine Worte vernahm, nickte ich daraufhin und nahm die Haltung für diesen Tanz ein. Kurz schloss ich die Augen und spürte eine Verbundenheit, die ich mir nicht erklären konnte. Nachdem ich dann meine Augen wieder geöffnet hatte, blickte ich direkt in die seinen. Unbewusst legte sich ein wunderschönes Lächeln auf meine Lippen. Auch das Gefühl wurde stärker. Zu gern würde ich ihm meine Lippen aufzwingen, doch rief mich meine innere Stimme zur Vernunft. Du kennst ihn doch nicht. Er hat dich entführt. Hat dich in dem Haus festgehalten, wo keine Sachen von dir zu finden sind und Papiere hat er dir auch abgenommen. Tanz mit ihm und besteh darauf, dass er dich wieder nach Hause fährt. schrie sie mich an. Automatisch stimmte ich in seinem Schritt ein und bewegte mich elegant zum Takt. Doch seine Frage brachte mich aus dem Takt und kurzzeitig zum stehen, sodass ich ins Stolpern geriet und versuchte wieder in sein Schritt zu kommen, was ich dann auch erfolgreich schaffte. Natürlich bemerkte ich, wie er meinen Namen aussprach, als sei es nicht meiner. Fragend blickte ich ihn an und beantwortete das, was er von mir wissen wollte. "Du weißt nicht, warum ich geflüchtet bin? Ist das dein Ernst?" Meine Stimme wurde energischer und auch etwas lauter, aber so, dass ich nicht die umstehenden Leute unterhielt. "Du entführst mich in diese Gegend. Hälst mich bei dir Gefangen, wo ich keine Sachen und auch Papiere von mir habe. Ich habe Angst gehabt und nutzte somit die erstbeste Möglichkeit, um zu verschwinden.Was willst du eigentlich von mir?" Ich sah ihn an und schluckte schwer. Während ich ihn ansah, fiel mir auf, dass er sich nicht wie ein typischer Entführer verhielt. Er tanzt mit mir auf den Ball. Ebenso war ich nicht gefesselt, als ich in diesem Haus aufwachte. Selbst die Fenster und Türen waren frei zugänglich. Wieder blickte ich tief in seine Augen und ich konnte erkennen, dass er sich sorgte. Etwa um mich? Leicht neigte ich mein Kopf und erblickte aus dem Augenwinkel den Ehering, den ich trug. Es war der auf dem Foto, was Charlotte mir gezeigt hatte. Wie ferngesteuert tanzte ich weiter, während mein Blick weiterhin auf diesem Ring lag. Ich seufzte leise.
Dann war das Lied auch schon zu Ende und ich stoppte. Erschrocken -wie aus einem Tagtraum- blickte ich auf und dieses Mal ging der Blick in sein wunderschönes Gesicht. Meine Hand, die auf seinem Oberarm lag, wanderte zu seiner Wange und liebkoste diese. Ich hatte keine Ahnung, was ich da machte. Irgendetwas brachte mich zu dieser Tat. Nur konnte ich mir das selbst erklären. Doch sofort nahm ich die Hand zurück und atmete tief durch. "Das war dein einer Tanz." erklärte ich ihm und schaute in den Nachthimmel. Kurz rang ich mit mir und schaute den Unbekannten wieder an. "Ich werde die Nacht bei dir verbringen und morgen fährst du mich dann nach Hause." sprach ich fordern und verließ mit ihm den Ball. Mein kleid wehte etwas im lauen Abendwind, sowie die Strähnen, die mir ins Gesicht hingen. Zusammen gingen wir zu seinem Auto, wo ich dann brav einstieg und mich anschnallte. Ich wartete, bis er sich neben mich gesellt hatte und wir dann endlich los fahren konnten. Während der gesamten Fahrt war es zwischen uns sehr still. Nur die Musik ertönte aus dem Radio. Soweit schaute ich die ganze Zeit aus dem Fenster, nur ab und an sagte etwas in mir, dass ich ihn anschauen musste. Dabei schlug mein Herz ein wenig schneller und es fiel mir immer schwerer den Blick wieder von ihm abzuwenden. Natürlich gestaltete ich das nicht so offensichtlich, aber mit Sicherheit hat er das eine oder andere Mal etwas mitbekommen. Wieder glitt mein Blick in den Sternen besetzten Nachthimmel. Der Mond zeigte sich ebenfalls in seiner vollen Pracht und strahlte vor sich hin. In diesem Licht sah dieser Unbekannte einfach heiß aus. Reiß dich zusammen. Du schaust nun nicht mehr zu ihm. Verstanden? schimpfte meine innere Stimme mich und ich wisperte ein sehr leises 'Ja'. Wieder fiel mein Blick auf den Ring an meinem Finger, da fuhr er schon in die Einfahrt. Von der Fahrt habe ich rein gar nichts mitbekommen. Ich war so sehr in meine Gedanken vertiefst, um noch Erinnerungen hervorrufen zu können, was leider nicht funktionierte.
Aiden stieg schon aus, wo ich noch im Auto sitzen blieb und starr geradeaus blickte. Ich bemerkte nicht einmal, dass er ums Auto herum kam und mir die Tür öffnete. Erst, als seine betörende Stimme und sein Geruch zu mir wehte, blickte ich ihn an und ergriff seine Hand. Ich folgte ihm zum Haus und nachdem wir das Stückchen Flur hinter uns gelassen hatten, landeten wir im Wohnbereich, wo ich umgehend zur Couch lief und mich nach hinten fallen ließ. Sofort drehte ich mich zu Aiden und bedeutet ihm mit meinem Blick, sich zu mir zu setzen. Nachdem er das getan hat, setzte ich mich etwas schräger hin, zog mein rechtes Bein nach oben und musterte ihn ein wenig, bevor ich an seinem Gesicht hängen blieb. "Du kennst mich, nicht wahr?" Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach ich weiter. "Was weißt du über mich? Warum hast du mich von meinem Ehemann entführt? Er und seine Mutter haben sich mir komisch gegenüber verhalten und ich habe keine Ahnung warum." Ich seufzte etwas traurig auf, denn ich weiß nicht, was ich falsch gemacht haben sollte. Es fraß mich innerlich auf, nicht zu wissen, was alles nach der Trauung vorgefallen war, denn da wurde ich angeschossen. Mit einem Blick aus Bedrücktheit und Unwissenheit schaute ich Aiden an. Und da war es wieder. Dieses Gefühl ihm näher kommen zu müssen. Diese Wärme und Geborgenheit. Etwas neigte ich den Kopf und erhob mich. Mit der rechten Hand hielt ich mich an der Lehne der Couch fest und bewegte mich sexy auf ihn zu. Mein Atem wurde schwerer und mein Herz fing an zu tanzen. Er löste so ein starkes Gefühl in mir aus, was ich nicht begriff. Ich kam ihm immer näher und ergriff mit der linken Hand sein Nacken. Fest griff ich in diesen und legte drängend meine Lippen auf seine. Gierig küsste ich diese und küsste ihn voller leidenschaft. Leise drang ein Keuchen aus meiner Kehle und versüßte den Kuss. Willig presste ich mein Körper auf sein starken und gab mich für diesen Moment der Lust hin. Es fühlte sich wie ein Déjà-vu an. Doch mit einem Mal löste ich mich von ihm und begab mich blitzschnell wieder auf meine Ecke. Ich schüttelte den Kopf und entschuldigte mich sofort. Dass mein Körper sich nach mehr verzehrte, ignorierte ich. "Es tut mir leid. Ich weiß nicht..was da über mich gekommen ist." Mein Blick fiel auf den Ring. "Was mach ich nur? Ich bin verheiratet." Ich stand auf und ging zur großen Terrassentür, welche mir den Pool offenbarte. Noch nicht einmal hatte ich Aiden zu Wort kommen lassen, um mir meine ganzen Fragen beantworten zu können. Ich fiel sofort über ihn her. Fragend blickte ich in die Ferne und hoffte, von ihm bald Antworten zu bekommen, die mir weiterhelfen würden. Und ich mich vielleicht endlich wieder an etwas erinnern könne.

Auf ihre Fragen konnte der Schönling in seinem jetzigen Zustand nicht antworten, zu sehr war er davon gefesselt sich dem Lied und ihren Rhythmus den sie hatten, nicht nachzugeben und sich vollkommen darauf zu konzentrieren. Ebenso wie ihr Blick der immer mal wieder in seine Augen starrte, die Hoffnung die in Aiden aufblitzte, das sich seine Amanda – nicht Emily – wieder an ihn und ihre gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart erinnern würde. Das was sie sich neulich noch geschworen hatten – ewige Liebe und für allzeit zusammen zu bleiben, sofern es ihnen möglich war. Amanda war die Frau an seiner Seite die er sich insgeheim und teilweise ohne es zu selbst richtig zu wissen, gewünscht hatte. Dieses zarte Wesen, mit ihren blonden, leicht in Wellen gelegten Haaren die er ihr aus dem Gesicht strich nur um sie berühren zu können. Er wusste, wie gern er dies tat und auch, dass sie es ebenso sehr liebte. Doch nun, wo sie sich nicht einmal daran erinnern konnte, wusste Aiden nicht ob er sie überhaupt wagen durfte zu berühren. Für ihn stand es in diesem Moment nicht zur Debatte, der Brünette würde warten und sich um Amanda kümmern sofern sie dies zuließ, trotz allem misstraute sie ihm, da wollte er sie nicht zwingen bei sich zu wohnen statt bei den Graysons. Sie gefangen halten wäre nicht die feine Art, vielleicht gelang es ihm so, sie zu überzeugen. Für den Augenblick zählte nur der Tanz der folglich schon endete wobei sich die Stimme erhob die zu Amanda sprach. „Ich sagte dir, dass ich keine Versprechungen machen kann, die ich vielleicht nicht einhalten würde. Darum..werde ich vorerst deiner Bitte nicht abschlagen. Und nun lass uns fahren“, meinte er dann nur noch mit einem schiefen Lächeln auf dem Gesicht, zog sie mit sich und gemeinsam gingen sie zum Auto, dass sie geradewegs zu ihm nach Hause brachte.
Die Fahrt über redeten sie kaum ein Wort, dafür stand Aiden nicht der Kopf. Er überlegte sich einen Plan, wie er Amanda überzeugen konnte, nicht von seiner Seite zu weichen, ohne Angst zu haben oder erneut einen Fluchtplan einzuschlagen bei dem er sie suchen musste. Dass sie sich bei diesem Mal auf dem Ball aufhielt war gewiss nur ein Zufall, nochmal würde er solch ein Glück nicht haben wenn sie erneut verschwand ohne ihm etwas zu sagen. Man musste sehr sachte mit Amanda umgehen. Aiden glaubte nicht dass ihre Art und Weise sich viel verändert hatte trotz des verlorenen Gedächtnisses. Es gehörte aber zu ihm, das was er liebt mit seinem Leben zu beschützen – dazu zählte definitiv auch sein blonder Engel.
Mittlerweile befanden sie die zwei Verlobten im Wohnzimmer des Hauses. Wie genau sie dorthin kamen –der Ablauf vom Auto ins Haus- hatte Aiden vollkommen ausgeblendet da die Gedanken besitz von ihm ergriffen hatten, als er sich schließlich nach ihrer Aufforderungen mit auf die Couch niederließ bei der er einen gewissen Abstand zu Amanda hielt – er wollte sie nicht bedrängen. Ein musternd,forschender Blick glitt zu ihrem Gesicht, schon das die blondhaarige Frau ihre ersten Fragen stellte. Eine nach der anderen, bei denen er ihr eine Antwort geben wollte, wozu es nicht kam. Amanda packte nun nicht mehr die Neugier nach Antworten. Sie war dabei Aiden ihre Lippen auf die seine zu pressen und in jeglicher Hinsicht war er nicht einmal dagegen abgeneigt. Es geschah aus ihrem freien Willen, er drängte sich nicht auf. Und so geschah es, dass sie zu ihm aufrückte und ihn küsste. Eine Gefühlsexplosion breitet sich in seinem Körper aus, ein verstärktes Kribbeln, das es ihm die Nackenhaare aufstellen würde. Sie löste so vielerlei Gefühle in ihm aus, das keine Frau je so schafft wie es Amanda tat. Hemmungslos gab er sich diesen Kuss hin, drückte sich an ihr und genoss jede Faser ihres Körpers die er in diesem winzigen, stürmischen und doch leidenschaftlichen Augenblick an seiner Haut spürte. Aiden ließ seine Hand durch ihren Nacken in ihr Haar gleiten und musste widerwillig Keuchen, da ihn die Lust übermahnte. Beinahe hätte er sie im Eifer des Gefechts liegend auf die Couch gedrängt, während er sich besann und diesen Gedanken beiseite schob, in der Zeit löste Amanda sich von Aiden. Ihr entschuldigender Blick sprach Bände, entschuldigen musste sie sich dafür allerdings nicht, was der Schönling ihr nicht mitteilte – es war überflüssig. Stattdessen lehnt er die Stirn an ihre, Amanda hingegen wich zurück in die Ecke der Couch an der sie zuvor noch eher gesessen hatte. „Ama..Emily.. Du musst dich dafür nicht entschuldigen“, brachte er hervor, näherte sich ihr und umfasste mit seinem Zeigefinger und Daumen ihr Kinn und hob es an, so das ihr Blick mehr seinen Augen galt. Aiden zögerte. Er wusste nicht recht, wie ihm geschieht, ob er in ihrem Zustand soweit hätte gehen sollen. Der Wille seine Amanda wiederzubekommen, stand für ihn an erster Stelle, das er sich einredete sich nicht schuldig fühlen zu müssen für das was eben geschehen war. Zumal es von ihrer Seite entsprang.
„Ja, ich kenne dich. Und ich will dir helfen, deine Erinnerungen zurückzubekommen. Ich könnte dir in diesem Augenblick weiß Gott was über die Graysons erzählen – doch das tue ich nicht. Es hätte keinen Sinn. Nur du allein solltest deine Erinnerungen wieder zurückerlangen. Ohne jeglichen Einfluss. Allerdings..ich kann dir nicht versprechen, ob die Greysons sich daran halten, wenn du zu ihnen gehst, Emily.“ Seine Stimme klang ernst bei seinen Worten und doch schwang ein wenig die Besorgnis mit darin. Es beschäftigte ihn sehr. Natürlich sollte es Amandas Will sein, ob sie zu den Graysons will, diese Tatsache die er eben äußerte, sollte sie trotz allem wissen. Und dass Aiden beschloss, sie nun fälschlicherweise bei ihrem unechten Namen zu nennen, gehörte ebenso zu den Dingen die er für diese zeit zu akzeptieren hatte – obwohl der Gedanke ihm nicht gefiel. Für ihn war sie noch immer seine Amanda.
Die Hand – seine Hand – die eben zuvor ihr Kinn berührte, strich über ihre Wange hinauf und schließlich, diesmal von seiner Seite, küsste er sie sanft auf die Lippen. „Vielleicht..solltest du dich ins Bett legen. Du kannst über alles nachdenken. Und wenn du Gesellschaft brauchst, ich bin in deiner Nähe“, sagte er dann, mit diesem alt bekannten Grinsen auf den Lippen, als er folglich über diese leckte und den Geschmack ihrer Lippen noch wahrnahm. Sogar kam es dem brünetten Schönling vor, als lägen sie auf seinen, er spürte sie obwohl dem nicht so ist. So war es immer.
Sie saßen beide auf der Couch, das Licht der warmen Lichter des Wohnzimmers in dieser Nacht leuchteten und schimmerten in ihren Augen. Es ließ sie nochmals schöner wirken, als sie es von Natur aus war. Da bemerkte er, wie 'abhängig' er doch von ihr ist. Insgeheim wünschte er jetzt, würde sie nicht schlafen gehen.. sondern mit ihm hier sitzen, über Erinnerungen -an die er sich natürlich noch erinnerte- reden und ihr von den schönen Momenten erzählen. Zum Beispiel seinen Antrag. Nicht nur das lockte ihn, sie bei sich haben zu wollen. Zu gern, würde an dieser Stelle fortfahren, die sie soeben begonnen hatten. Sein Herz schlug noch immer heftigst gegen seine Brust, ihr nun noch näher zu sein, ließ sich schwer abschütteln. Ihr Ausdruck in den Augen, sagte auch nicht viel für Aiden aus, nur das ihre Wangen leicht glühten, was er an der Berührung von vor wenigen Minuten bemerkt hatte.
Sein Arm nun an der Couchpolsterung hinter seinem Rücken auflehnend, betrachtete er Amanda aka. gedächnislose Emily und wartete ihre Reaktion ab. Doch eigentlich..wollte er nicht warten..


![]() 0 Mitglieder und 1 Gast sind Online Besucherzähler Heute waren 18 Gäste , gestern 29 Gäste online |
![]()
Das Forum hat 386
Themen
und
4947
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
![]() | Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |